Dann kauf dir so ein Teil und hab Spaß am Testen.
Meiner Ansicht nach mag das bei einem kleinen Motor, so um die 1-1,4l hubraum funktionieren, jedoch nicht bei einem Hubraummonster. Wenn zwei Stück von den Teilen verbaust, dürfte es von der benötigten Luftmasse reichen.
Der Druck von 1.45Bar hat nicht viel zu bedeuten, konnte kein Diagramm über die geförderte Luftmasse zu Druckverhältnis finden, das ist wirklich schlechtes Marketing, für jeden anderen Verdichter bekommt man die Werte hinterhergeschmissen, da sie massgebend sind.
Bei einem Radialverdichter sind Druck-Verdichterumdrehung-Fördermenge untereinander abhängig. Kann vom Verdichter bei Umdrehungszahl X die bei Solldruck Y angegebene Sollluftmasse Z, wegen z.B. einer KanalVerengung oder zu geringem Luftmassenabnahme des angeschlossenen Verbrennungsmotors, nicht ausreichend abgefördert werden, steigt der Druck Y an. Wenn bei Umdrehungszahl X des Verdichters der vom Hersteller angegebene Solldruck Y unterschritten wird, kommt der Verdichter mit der Förderung nicht mehr hinterher, ein Abgasverdichter würde hier ohne Schutzfunktionen überdrehen.
Gibt noch ein lustiges Phänomen, wenn den Auslaß von einem Radialverdichter komplett verschließt, wird er deutlich höher drehen als bei geöffneten Auslaß. Er hat in dem Zustand keine Luftmenge anzufördern und die im Verdichter befindliche Luftmenge dreht sich dann einfach nur im Kreis mit.
War jetzt viel Blablabla......
Zu dem elektroVerdichter......
Da der Generator von den Abgasen angetrieben wird, muß hier wieder bei einem klassischen Turbolader der Abagsstrang umgebaut werden. Zusätzlich hätte ich Bedenken, ob der Generator mit den Abgastemperaturen klar kommt, wir sprechen bei einem Benziner je nach Last hier von Temperaturen zwischen 600-1200 Grad.
Als nächstes Probleme sehe ich, ob der Elektromotor einem Dauereinsatz von mehreren Stunden auch standhält, immerhin ist es im Motorraum recht warm und es wird eine recht hohe Dauerlast von dem Motor abverlangt. Sicherlich wirden Beide Geräte irgendwie im Kühlkreislauf mit eingebunden, was wiederum recht viel Arbeitsaufwand bei der Installation bedeutet.
Das Positive an dem Elektromotor ist, sobald er eingeschaltet wird, liefert er extrem schnell seine maximale Leistung. Gibt nichts was einen Gleichstrommotor an Drehmomententwicklung das Wasser reichen kann.

Somit gibt es keine großen Leistungslöcher durch fehlenden Ladedruck im unteren Drehzahlbereich.
Weitere Frage ist, inwieweit die Stromerzeugung über die durch Abgase angetriebene Turbine effizient genug ist. Wäre ja generell eine interessante Idee, so einen Generator für das Bordnetz in einem PKW zu verbauen, anstelle vom Riemenantrieb über die Kurbelwelle. Vermute jedoch das es recht uneffizient ist, ansonsten gäbe es das bereits schon längst in Serie.
Grüße,
Psychedelic